Landau. Die Dienstversammlung der Feuerwehr Landau umfasste ein großes Zahlenwerk an Einsätzen, Übungen und freiwilligen Stunden. Kaum sollte die Jahresversammlung beginnen, war die Feuerwehr zum Einsatz in den Walnußweg (siehe gesonderten Bericht) gerufen. „Das ist die Feuerwehr, das haben wir heute live erlebt“, sagte Bürgermeister Helmut Steininger in seinen Grußworten und eröffnete als oberster Dienstherr die Versammlung des aktiven Bereiches.
Höhepunkt der Dienstversammlung war die Ehrungen für 40 Jahre aktiver Feuerwehrdienst mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold. Bernt Gradwohl trat am 1. Januar 1978 bei der Feuerwehr Mettenhausen und der Feuerwehr Wolfsdorf-Fichtheim ein. Seit 16. Juni 2011 ist die Erstfeuerwehr von Gradwohl die FF Landau. Seine Karriere begann mit der Ausbildung zum Truppmann, Truppführer, Maschinist für Löschfahrzeuge, Sprechfunker, Gruppenführer, Fachwissen Digitalfunk, Standortschulung Modulare Truppausbildung, Multiplikator für Einführung des Digitalfunks, Ausbildung in der Gefahrgut-Gruppe. In allen Leitungsprüfungen erreichte er die Endstufe und wurde zum Löschmeister befördert. Eine große Unterstützung ist Bernt Gradwohl bei den Maschinisten, Gruppenführern, Ausbildung und Einführung Digitalfunk, Hilfe bei der Modularen Truppausbildung, Maschinist bei der Gefahrgut-Gruppe, Einsatznachbearbeitung Bereich Übungen (Übungen ins ELDIS eingetragen), Homepage Einsätze und stellvertretender Jugendwart „Kurzum: ein „Mann für alles“, betonte Kommandant Robert Brandhofer in seiner Laudatio. Am 18. Juli 1977 trat Robert Reischer in die Freiwillige Feuerwehr Landau ein. Seine Ausbildung begann mit der Grundausbildung, Atemschutzgeräteträger, Truppführer im ABC-Dienst, Maschinist für Löschfahrzeuge, Sprechfunker, Digitalfunk ELA, Drehleitermaschinist, Gruppenführer im ABC-Dienst, Gruppenführer, Aufbaulehrgang für Gruppenführer, Leiter UGÖEL, Atemschutzgerätewart, Aufbaulehrgang Digitalfunk, Fahrsicherheitstraining. Alle Leistungsprüfungen wurden bis zur Endstufe absolvierte und die Beförderung bezieht sich auf Löschmeister. Robert Reischer unterstützte die frühere zehnjährige Verpflichtung zur Hilfe im ABC-Zug, unterstützte die UGÖEL und unterstützt alle Löschzüge mit vielen Einsatztätigkeiten.
Kommandant Robert Brandhofer blickte auf das Einsatzjahr zurück. Dazu zählten 167 Einsätze, die sich in 63 Brandeinsätze (acht Kleinbrände, zehn Mittelbrände, zwei Großbrände, 32 Fehlalarme elf irrtümliche Alarme) und 66 Technische Hilfeleistungen (neun Ölspuren, 15 Verkehrsunfälle, sechs Verkehrsunfälle mit Spreitzereinsatz, vier Verkehrsabsicherungen, 14 Wohnungsöffnungen fünf Wasserschäden, sechs Sturmschäden, vier Drehleitereinsätze und drei Kleintierrettungen) untergliederte. 125 Einsätze wurden im gesamten Stadtgebiet absolviert und 42 überörtliche Einsätze im Landkreis. Bei den 167 Einsätzen leisteten 2 452 Mann insgesamt 2991 Einsatzstunden. Der Übungsdienst beinhaltete 103 Übungen mit 3 102 Stunden. Dies gliederte sich folgendermaßen: Das Fahrzeugteam arbeitete 430 Stunden an den Vorbereitungen für den Rüstwagen, die Kleiderkammer für die Stützpunktwehr und die Ortsteilwehren war 287 Stunden besetzt, die Atemschutzwerkstatt 515 Stunden und bei Lehrgängen und Ausbildungen an den Feuerwehrschulen Regensburg und Geretsried wurden 1 116 Stunden absolviert. 400 freiwillige Stunden leisteten die Kameraden bei Leistungsprüfungen und 380 Stunden zusätzlich die beiden Kommandanten. Alles zusammengezählt ergibt dies 9 221 freiwillige Stunden. „Das sind 5,5 Vollzeit-Arbeitskräfte“, resümierte Kommandant Robert Brandhofer. Bezüglich der Ausstattung berichtete der Kommandant von den größten Ersatz- und Neubeschaffungen. Dies sind ein Atemschutzkompressor, drei Atemschutzüberwachungen, ein Feuerwehrboot mit Außenbordmotor, die Umstellung der Schlauchpakete und die Sanierung von Versammlungsraum, Küche und Floriani-Stüberl nach einem Wasserschaden.
Die einzelnen Gruppen legten ihre Berichte vor. Der Jugendgruppe gehören eine Frau und 15 Mann an. 18 Übungen wurden absolviert. Sechs Mitglieder legten den Wissenstest der Stufe 1 ab und zusätzlich die Jugendleistungsprüfung. Vier Mann absolvierten das MTA-Abschlussmodul. Die „Gruppe Gefahrgut“ unter der Leitung von Matthias Schorn berichtete von 620 Ausbildungsstunden der 22 Mitglieder, dem Gefahrguttag bei Wacker Burghausen und einer Notfallstationsübung in Rottenburg a.d. Laaber. Verantwortlicher Mathias Hallschmid der „Atemschutzgruppe“ berichtete von der Atemschutz-Ausbildung. Der Gruppe gehören 37 Aktive an, die zehn Standortübungen in 385 Stunden durchführten. Alle Pflichtübungen wurden durchgeführt und Sonderbauten wie die Montessori-Schule in Landau beübt. Am 7. Oktober absolvierten drei Trupps das Leistungsabzeichen Atemschutz in Silber. Neun Atemschutzgerätewarte sind für die Gemeindefeuerwehren aus dem Altlandkreis Landau zuständig. Sie leisteten bei 300 Wartungsterminen, 514 freiwillige Stunden. 418 Pressluftatmer und 1037 Atemschutzmasken wurden gewartet, 750 Flaschenfüllungen, 430 Geräteprüfungen, 1454 Maskenprüfungen und 1817 Lungenautomatenprüfungen durchgeführt. KBM Stephan Pflaum berichtete über die Einsätze der „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (EG-ÖEL). 14 Mitglieder kommen jeweils zur Hälfte von den Feuerwehren Landau und Pilsting. Es fanden 13 Übungen mit 66 Teilnehmern und einem Aufwand von 238 Stunden statt. Die Gruppe beteiligte sich an drei Einsatzübungen im Landkreis und an der Notfallstationsübung in Landshut. 2017 wurde die UG-ÖEL zu drei Brand und zwei Hilfeleistungseinsätzen alarmiert. 17 Helfer absolvierten 46 Stunden. Die Maschinisten-Ausbilder Hermann Wieser und Josef Streifeneder berichteten von 412 Übungsstunden. Die FF Landau verfügt über 27 Maschinisten, von denen 14 Mann die Ausbildung zum Drehleitermaschinisten aufweisen. Leiter der Kreiseinsatzzentrale, Alfons Hallschmid berichtete von sieben Einsätzen mit 38 Einsatzstunden und 16 Übungen mit 76 Stunden.
„Für die geleistete Arbeit, bei Übungen, Fortbildungen, Ausbildungsveranstaltungen und vor allem bei den Einsätzen, möchte ich mich bei allen Feuerwehrdienstleistenden ganz herzlich bedanken. Ebenso bei der Stadt Landau für die Bereitstellung der erforderlichen Ausrüstung, beim Landkreis für die Bewältigung der überörtlichen Aufgaben, bei den Feuerwehrdienstgraden und für das Vertrauen der Kameraden die mich am 10. Dezember 2017 bei der Wahl das große Vertrauen entgegenbrachten“, schloss Kommandant Robert Brandhofer seine Ausführungen. Kreisbrandrat Josef Kramhöller sprach den guten Zusammenhalt in der Feuerwehr Landau an und kritisierte seitens der Regierung den Lehrgangsmangel für die Drehleitermaschinisten. Nur für Niederbayern stünden acht Lehrgangsplätze zur Verfügung, zwei Zusagen bekam der Landkreis, obwohl drei Drehleitern vorhanden sind. „Wir müssen diesen Missstand wegbringen“, so Kramhöller der sich mit dem Landesfeuerwehrverband für eine Standortschulung stark macht. Bezüglich der Fehlalarme der Brandmeldeanlagen wusste der Kreisbrandrat, dass diese stetig steigen und sah dies mit Besorgnis, wenn die installierten Anlagen veraltern. Derzeit sind im Landkreis 150 pflichtige Objekte mit 2700 automatischen Brandmeldern ausgestattet. Weitere Sorge bereitet den Feuerwehren die Installation von Hausnotrufen und die automatische Unfallmeldung in Fahrzeugen, bei denen wieder die Feuerwehren gefordert sind.
Auszeichnungen – Überreichung von Dienstaltersabzeichen:
10 Jahre aktive Dienstzeit:
Simon Trapp , Felix Wieser und Thomas Einhell
20 Jahre aktive Dienstzeit:
Sebastian Söltl
30 Jahre aktive Dienstzeit:
Michael Hallschmid
40 Jahre aktive Dienstzeit (Feuerwehrehrenzeichen in Gold):
Bernt Gradwohl und Robert Reischer
Beförderungen:
Lena Feiler (Feuerwehrfrau), Alexander Köllnberger (Feuerwehrmann), Christian Ölhard (Feuerwehrmann), Lukas Fink, Alexander Brennemann und Alexander Tesluk (Oberfeuerwehrmann),
Ober-Löschmeister:
Markus Köstler (Ausbildertätigkeit, stellvertr. Leiter UGÖEL.), Robert Petzko (Unterstützung bei der Ausbildung), Bernt Gradwohl (Dokumentationen Übungen)
Ernennung:
Oliver Haselbeck zum Stellv. Jugendwart
Veröffentlicht in der LNP am 09. April 2018